1247 | Die erste sichere schriftliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1247, als ein „Hainricus miles de Hornstain“ Besitz in Tafertsweiler an die Zisterzienserabtei Salem verkauft. |
1363 | Es werden drei Bauteile erwähnt: Ein großes und ein kleines Haus sowie ein Turm. Im 14. Jahrhundert gelingt dem einstigen Dienstmannengeschlecht dann aber der Ausbau des kleinen Gutes zu einer eigenständigen Herrschaft von ansehlicher Größe. Die Herrschaft Hornstein umfasst dabei neben den beiden Stammburgen Hornstein und Hertenstein auch die Feste Bittelschieß und Schatzberg sowie die Dörfer Bingen, Wilflingen, Emerfeld und Egelfingen. Brüder, Neffen, Onkel und Schwäger teilen sich den Besitz, der auf diese Weise schon bald – wenigstens teilweise – der Familie entfremdet wird. |
1387 | Benz I. von Hornstein – Bittelschieß kann 1387 den Turm samt einem Anteil der Stammburg für die Familie zurückerwerben. Sein Sohn Benz II. hält seit 1401 dann wieder alle drei Teile der Stammburg in seiner Hand vereinigt. |
1465 | Konrad von Reischach wird Besitzer der drei Teile Hornsteins. |
1512 | Brun V. von Hornstein, ein Spross aus der Linie Hornstein – Hertenstein – Göffingen erwarb vom kaiserlichen Sekretär Johannes Renner für 4 400 rheinische Gulden die alte Stammburg seines Geschlechtes samt Bingen und Bittelschieß. |
1594 | Balthasar II. von Hornstein leitet schließlich durch zahlreiche Besitzverpfändungen den wirtschaftlichen Ruin seiner Familie ein und überlässt die Herrschaft 1624 seinem Sohn Sigmund. |
1618- 1648 | Hornstein bleibt während des Dreißigjährigen Krieges – im Gegensatz zu Sigmaringen – von Brandschatzung und Zerstörung verschont, da die Burg württembergischer Lehenshoheit untersteht und Württemberg Bundesgenosse der ins Land eingefallenen Schweden ist. |
1693 | Adam Bernhard von Hornstein – Göffingen erwirbt ungern die Herrschaft Hornstein mit Bingen für 31 000 Gulden. Der Fürstabt von Kempten, dessen Hofmarschall er war, hat Adam Bernhard zum Kauf gedrängt, damit Hornstein nicht vollends von Württemberg vereinnahmt werde und dadurch in unkatholische Hände falle. |
1698 | Hornstein wird von Adam Berndhard von Hornstein – Göffingen zu einer stattlichen barocken Schlossanlage ausgebaut. |
1787 | Hornstein wird mit allem Zubehör, so auch das halbe Dorf Bingen, für 170 000 Gulden an den Fürsten Anton Alois von Hohenzollern – Sigmaringen verkauft. |
1818 | Auf Schloss Hornstein wird eine Zucht- und Strafanstalt für das Fürstentum Hohenzollern – Sigmaringen eingerichtet. |
1850 | Als Folge der Revolution von 1848/49 gelangen die beiden hohenzollerischen Fürstentümer und mit ihnen die Strafanstalt Hornstein an Preußen. |
1869 | Durch die preußische Regierung in Sigmaringen wird die Besserungs- und Arbeitsanstalt aufgelöst und die Gefangenen in die Anstalt Habsthal überführt. |
1871 | Die Freiherren von Hornstein kaufen ihr Stammschloss für 3 500 Gulden zurück. |
1873 | Verkauf der Schlossgebäude auf Abbruch an 3 Bürger der Gemeinde Hornstein um 3 800 Gulden. In der Folge wird Schloss Hornstein mit Ausnahme des Torhauses und der Kapelle abgebrochen. |
1920 | Die Ruine Hornstein wird nach dem Ersten Weltkrieg ein beliebtes Ausflugsziel. |
1947 | Die Ruine Hornstein wird eine Freilichtbühne. Die Zuschauer kommen aus nah und fern, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder gar mit Traktoren und Lastwagen. Sonderzüge wurden eingesetzt. Die Freilichtbühne Hornstein zählt in dieser Zeit wohl zu den schönsten und reizvollsten Naturtheatern im süddeutschen Raum. |
1987 | Ein „Förderverein Ruine Hornstein e. V. „ gründete sich und begann 1988 mit der Sanierung der historisch wertvollen Anlage. |
1997 | Die Sicherung der Burg, und Schlossruine Hornstein ist abgeschlossen und wird vom Landesdenkmalamt als vorbildliche Denkmalpflege gewürdigt. Ohne die Unterstützung des Landesdenkmalamtes, der Denkmalstiftung Baden Württemberg, des Landkreises Sigmaringen , des Naturparks Obere Donau, der Gemeinde Bingen und des Arbeitsamtes Sigmaringen wäre diese gelungene Sanierung nicht möglich gewesen. Die kulturelle Nutzung der Anlage war ein weiteres Ziel des Fördervereins. Es wurde ein Projekt entwickelt, das vielfältige, erlebnispädagogische Aktionen anbietet und so Arbeitsplätze im Teilzeitbereich geschaffen hat. |